Uns haben einige neuere Broschüren der Rosa Luxemburg Stiftung erreicht, die Ihr euch gerne anschauen und/oder mitnehmen könnt!
// Frauen*streik!
Zur Feminisierung von Arbeitskämpfen
von Ingrid Artus
Februar 2019
„Die These einer «Feminisierung von Streiks» ist relativ neu, zumindest in der deutschsprachigen Wissenschaft. «Feminisierung» meint in diesem Zusammenhang, dass nicht nur die Anzahl der streikenden Frauen* zugenommen hat, sondern dass sich dadurch auch die Streikkultur verändert hat, die historisch gesehen stark männlich* dominiert war. Zwar haben viele Studien sowohl die Verlagerung des Arbeitskampfgeschehens in den Dienstleistungsbereich, also die Tertiarisierung von Streiks, als auch die Feminisierung von Erwerbsarbeit thematisiert, aber eher selten wurden diese beiden Phänomene bisher zusammengedacht, das heißt als die «Verweiblichung» von Arbeitskämpfen betrachtet. Auf internationaler Ebene steht die Feminisierung von Streiks durchaus im Rampenlicht, etwa wenn es um rebellische Wanderarbeiterinnen in China oder Gewerkschaftskämpfe in asiatischen Textilfabriken geht. Für und in Deutschland war hiervon bislang eher sporadisch die Rede (vgl. Bewernitz/Dribbusch 2014; Artus/Pflüger 2017; Tügel 2017).“
Mehr Infos: https://www.rosalux.de/publikation/id/39917/frauenstreik/
// Die radikale Rechte an der Regierung
Sechs Fallbeispiele aus Europa
August 2018
„Seit Jahren gewinnen in fast allen Ländern des Kontinents rechtspopulistische Parteien an Stärke. Bei der letzten französischen Präsidentschaftswahl im Jahr 2017 überholte Marine Le Pen die Kandidaten der traditionellen Mitte-links- und Mitte-rechts-Parteien und zog in die Stichwahl ein, bei der sie rund ein Drittel der Stimmen erhielt. Im selben Jahr wurde bei den niederländischen Nationalwahlen Geert Wilders Partei der Freiheit (PVV) zweitstärkste Partei. Währenddessen verlagerte die Alternative für Deutschland (AfD) ihren Schwerpunkt weg vom Neoliberalismus und wurde zu einer unverblümt populistischen Anti-Einwandererpartei. Sie erhielt bei der Bundestagswahl im September 2017 12,6 Prozent der Stimmen und zog damit als erste rechtsradikale Partei seit dem Zweiten Weltkriegs in das deutsche Parlament ein. Der europäische Rechtsruck erfasst auch Italien, wo die Lega Nord bei der jüngsten Wahl (2018) mit 17,4 Prozent sehr erfolgreich war, und die Schweiz, wo die Schweizerische Volkspartei (SVP) bei der letzten Parlamentswahl (2015) mit fast 30 Prozent der Wählerstimmen zur stärksten Partei im Nationalrat wurde. Dabei gilt es allerdings zu berücksichtigen, dass die radikale Rechte nicht auf populistische Parteipolitik beschränkt ist. Sie umfasst vielmehr alle Akteure und Ideologien rechts vom klassischen Mitte-rechts-Spektrum, das seinerseits in den meisten Ländern seit längerer Zeit ebenso erodiert wie die sozialdemokratischen Parteien des Mitte-links-Spektrums.“
Mehr Infos: https://www.rosalux.de/publikation/id/39160/die-radikale-rechte-an-der-regierung/
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