// Slowakei. Der mühsame Weg nach Westen.

Wir möchten Euch nun ein weiteres Buch vorstellen, was es neu bei uns im Infoladen gibt und Ihr ausleihen könnt. Undzwar das Buch „Slowakei. Der mühsame Weg nach Westen“ von Hannes Hofbauer, David X. Noack aus dem Jahr 2012:

„Die Historie gibt die Entstehungsgeschichte von Staaten nicht immer authentisch und nur selten in ihren Konflikt- und Widerspruchsfeldern angemessen wieder. Unterdessen schafften nicht alle Völker den Sprung zur Staatenbildung. Die Kurden stehen beispielhaft für ein Scheitern in den geostrategischen und supranationalen Machtkämpfen. Andere Bevölkerungen verdanken ihre staatliche Existenz einer zuweilen schon in frühkolonialer Zeit entbrannten Konkurrenz um Einflußsphären zwischen imperialistischen Nationen.

Das Gebiet der heutigen Slowakei an der Ostflanke Europas war in seiner wechselvollen Geschichte Siedlungsraum verschiedener Völker. Zum Zankapfel um militärstrategische Ziele und Aufmarschpläne geriet dieser Wirtschafts- und Kulturraum vor allem zwischen den Weltkriegen und dann später zu Zeiten der ideologischen Systemkonfrontation. Je nach Geschichtsdatum und Verlauf der Demarkationslinie wurde die Slowakei mal den Westmächten und mal der sozialistischen Staatenwelt zugerechnet.

Hannes Hofbauer und David X. Noack haben in „Slowakei – Der mühsame Weg nach Westen“ die historischen Etappen und machtpolitischen Kämpfe um diese mittelosteuropäische Region beginnend vom Großmährischen Reich im 9. Jahrhundert über die magyarische Invasion, die Einbrüche der deutschen Kolonisierung bis zum Untergang der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie auf wenigen Seiten übersichtlich und stringent dokumentiert und dabei das Hervorbrechen der ersten Sonnenstrahlen einer slowakischen Selbst- und Identitätsfindung inmitten der Ära spätkolonialistischer Territorialumbrüche akkurat aufgezeigt. Ihr Hauptaugenmerk richtete sich jedoch auf die moderne Staatlichkeit der Slowakei, der der Großteil des Buches gewidmet ist.

Aufgrund seiner ethnischen Zerrissenheit und gefangen im Abwärtssog der großen, aber im Kern morsch gewordenen Monarchien wie Frankreich, England, das Wilhelminische Deutschland und Habsburger Österreich, deren industriell hochgerüsteter Militarismus auf einen drohenden Krieg zusteuerte, war eine slowakische Eigenstaatlichkeit, weil die Basisvoraussetzungen dafür fehlten, lange Zeit ein Traum ohne Widerhall.“ (Quelle)

Mehr Infos: http://www.schattenblick.de/infopool/buch/sachbuch/busar606.html