Wir möchten Euch ein weiteres Buch vorstellen, was es neu bei uns im Infoladen gibt. Undzwar das Buch „Homo Socialis. Politische Theorie Sozialer Arbeit“ von Jürgen Nowak aus dem Jahr 2011:
„Es gehört zu den Standards der deutschen Diskurse um Theorien der Sozialen Arbeit / Wissenschaft der Sozialen Arbeit zuerst einmal festzustellen, dass die Beschäftigung mit Theorien ein „schwieriges Geschäft“ (H. Thiersch) sei, dass der Begriff Theorie eher Diffusion als Klarheit auslöse (Th. Rauschenbach/I.Züchner), dass Theorien der Sozialen Arbeit im Hinblick auf ihre Wissenschaftlichkeit oft in Frage gestellt werden (E.Engelke) bzw. die Möglichkeit der Eindeutigkeit einer Theorie der Sozialen Arbeit bezweifelt werden muss (H.Kleve). Dabei gibt es doch offensichtlich keinen Mangel an Theorieangeboten (W. Thole).
Weitgehend einig ist man sich in der Diskussion, dass Kriterien angegeben werden müssen, warum etwas als Theorie gelten soll und dass man sich über den Gegenstand der Theorie verständigen, Begriffe klären sowie Methoden- und Forschungsfragen integrieren muss und dabei die Adressaten/innen in ihrer Lebenswelt nicht aus dem Blick verliert.
Vor diesem Hintergrund platziert Jürgen Nowak, mittlerweile pensionierter Professor an der Alice Salomon Hochschule, Berlin, seine „Politische Theorie der Sozialen Arbeit“. Aus seiner Sicht fehlt es nach wie vor 1. an einer eigenständigen, disziplinär abgrenzbaren Theorie und 2. an einer „originären Legitimationsgrundlage“ (S. 7).
Die Forderung nach der Eigenständigkeit einer Sozialarbeitswissenschaft begründet er mit der philosophisch-anthropologischen Bestimmung des Menschen als soziales Wesen. Dafür verwendet der Autor den Begriff „Homo socialis“. Ein zweiter Baustein für die theoretische Grundlegung ist für ihn die Existenz des Sozialstaates (S.8), wobei er Soziale Arbeit als „angewandte Sozialpolitik“ versteht. „Die rechtlichen Grundlagen und die Sozialpolitik sind eng mit der Sozialen Arbeit verbunden, d.h. ohne sie lässt sich auch keine Theorie der Sozialen Arbeit entwerfen“ (S. 121).“ (Socialnet)
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